Sie möchten dieses großartige Tierschauspiel erleben?
Jedes Jahr, wenn das letzte Gras in der Savanne der tansanischen Serengeti abgefressen ist und es kaum noch Wasser gibt, machen die Herden sich auf die lange Wanderung. Sie sind auf der Suche nach frischem Futter und lebensnotwendigen Wasser. Riesige Gnu- und Zebraherden, die sich in zehn bis zwölf große Gruppen sammeln, beginnen ihren Weg gen Norden Richtung Kenia. Ende Mai/Anfang Juni ziehen sie von der westlichen und zentralen Serengeti nach Norden, an den Mara Fluss, nahe der Grenze zu Kenia. Die erste große Herausforderung ist dieser Fluss, an dem Krokodile und Geier schon auf eine reichhaltige Beute warten.
Sie stehen am Mara-Fluss in Tansania, zögern, sich wohl der Gefahr bewusst, letztendlich ist es der Stoß vom Ende der Kolonne, der sie in das Wasser springen lässt, kopfüber purzeln sie hinein … schwimmend erreichen die meisten Gnus- und Zebras das rettende Ufer. Im Juli sind die ersten Herden im Massai Mara Reservat, dem Ausläufer der Serengeti, in Kenia angekommen.
Von dort zieht es sie weiter, immer auf der Suche nach dem saftigsten Gras, weiter an den Mara-Fluss in Kenia. Hier lauert erneut die Gefahr, aber sie müssen über den Fluss.
Von August bis Oktober bleiben sie in Kenia. Dann zieht es sie zurück nach Tansania auf der Suche nach neuem Weideland. Sie überqueren erneut den Mara-Fluss in Kenia und Tansania. Im November sind sie wieder in der zentralen Serengeti. Etwa Mitte Dezember erreichen sie die südliche Serengeti. Dort bleiben sie in Ndutu (Ngorongoro Schutzgebiet) und der Serengeti bis Februar. In Ndutu ist das Gras besonders nährstoffreich, damit sie ihre Kälber gut versorgen können, die hier geboren werden. Das Gnu-Kalben dauert etwa 14 Tage. Täglich werden bis zu 4.000 Kälber geboren. Danach geht es wieder weiter, sie ziehen durch die zentrale und westliche Serengeti nach Norden. Ihre Safari (Reise) hat kein Ende.
Zwölf Monate sind sie unterwegs und wieder beginnen 12 neue Monate der Herausforderung und dem Kampf um das Überleben in dieser unglaublichen faszinierenden Natur- dem „Circle of Life“.